REAKTIONSGLEICHUNG VON CHROM ZU CHROMAT MIT KOH
Aufgabe: OXIDATIONSSCHMELZE
Cr0(s) + 3⁄2 O2(g) + 2 KOH(s) → K2CrO4 + H2O(g)
Zerlegung in Teilgleichungen, die Summe der Teilgleichungen, Gl.1 bis Gl. 5, ergibt wieder die obige Gesamtgleichung.
Ausgleich von Sauerstoff in Reaktionsgleichungen für Umsetzungen im alkalischen Millieu, Kristallschmelze oder wäßrige Lösung.
Beispiel
CaO + H2O → Ca(OH)2
2 OH(-) → H2O + O(2-)
2 KOH → K2O + H2O
oder
2 KOH → 2 K(+) + O(2-) + H2O
1. Schritt, Gl.1, die Oxidation des Reduktionsmittels, das elementare Chrom, zur oxidierten Form den fiktiven Chrom(+VI)-Ionen unter Angabe von sechs Elektronen.
Die Cr(6+)-Ionen existieren nur im Hochvakuum beim Beschuß von Chromatomen im Metalldampf mit gepulsten Lasern zur Entfernung(Ionisation) der 6 Elektronen.
Cr0(s) → Cr(+VI)(6+) + 6 e(-)
2. Schritt, Gl.2, die Reduktion des Oxidationsmittels, hierbei enstehen aus 1,5 mol Sauerstoff 3 mol Oxidionen, O(2-), diese können sogar in der Kristallschmelze vorkommen, aber als Superbasen nicht in Wasser.
Nun enstehen aber nur pro 1,5 mol O2 3 mol Oxidionen.
3</<sup>⁄2 O2(g) + 6 e(-) → 3 O(2-)
Gl. 3 Zur Bildung von Chromationen, CrO4(2-)-Ionen aus den fiktiven Cr(6+)-Ionen werden 4 mol Oxiddionen benötigt.
Cr(+VI)(6+) + 4 O(2-) → CrO4(2-)
Es fehlt also noch ein Equivalent Oxidionen. Das noch fehlende 1 mol Oxid wird durch die fiktive Reaktion von 2 mol Kaliumhydroxid zu 2 mol Kaliumionen, 1 mol Oxidionen und 1 mol Wasser "erzeugt".
2 KOH → 2 K(+) + O(2-) + H2O
2 K(+) + CrO4(2-) → K2CrO4
Gl. 1 | Cr0(s) | → | Cr(+VI)(6+) + 6 e(-) |
Gl. 2 | 3</<sup>⁄2 O2(g) + 6 e(-) | → | 3 O(2-) |
Gl. 3 | Cr(+VI)(6+) + 4 O(2-) | → | CrO4(2-) |
Gl. 4 | 2 KOH | → | 2 K(+) + O(2-) + H2O |
Gl. 5 | 2 K(+) + CrO4(2-) | → | K2CrO4 |
Ges. Gl. | Cr0(s) + 3</<sup>⁄2 O2(g) + 2 KOH(s) | → | K2CrO4 + H2O(g) |