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Aufgabe:50ml einer 0,1M Essigsäure werden mit einer 0,05M Ca(OH)2 titriert (Pks Essigsäure=4,74).

Wie lautet der pH Wert der Lösung nach Zugabe von 25ml; 50ml und 150ml der 0,05M Ca(OH)2 unter Berücksichtigung der Volumenzunahme?


Ansatz:

2CH3COOh + Ca(OH)2 -> (CH3COO)2Ca +2H2O

25ml Zugabe

C(Essigsäure)=0,1mol/l              C(Ca(OH2)=0,050mol

V(Essigsäure)=0,050l.                V(Ca(OH)2)=0,025L

n(Essigsäure)=0,0050mol.          n(Ca(OH2))=0,00125mol

n(Ca(OH)2)=n(CH3COO)2Ca

nneu(Essigsäure)= 0,0050-0,00125=0,00375mol

Henderson Gleichung:

pH=4,74-log10(0,00375/0,00125)=4,26


Jetzt 50ml Zugabe

v=0,075l.                V(Ca(OH)2=0,05l

n(Essigsäure)=0,00375mol.        N(Ca(OH)2=0,0025mol

n(Ca(OH)2)=n(CH3COO)2Ca

nneu(Essigsäure)=0,00375-0,0025=0,00125mol

Henderson Gleichung: 4,74-log10(0,00125/0,0025)=5,04


Jetzt 150ml Zugabe

V=0,125ml.                                               v(Ca(oh)2)=0,150l

n(Essigsäure)=0,00125(hier nehme         n(Ca(oh)2)=0,0075

ich immer nneu(Essigsäure), weil diese

oben übrig geblieben ist)

nneu(Essigsäure)0,00125-0,0075= da hier ein negatives Ergebnis herauskommt, ist mein Rechenweg falsch. Hoffe hier Hilfe finden zu können.

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Ist die Reaktion überhaupt ein Puffersystem?

2CH3COOh + Ca(OH)2 -> (CH3COO)2Ca +2H2O

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Grüße chemweazle,

Titration einer schwachen Säure (Essigsäure, Ethansäure), V(HOAc) = 50 ml, mit einer Lösung einer starken Base, 0,05 m-Ca(OH)2-Lsg.

Aufgabe:50ml einer 0,1M Essigsäure werden mit einer 0,05M Ca(OH)2 titriert (Pks Essigsäure=4,74).

Wie lautet der pH Wert der Lösung nach Zugabe von 25ml; 50ml und 150ml der 0,05M Ca(OH)2 unter Berücksichtigung der Volumenzunahme?

Anm.: Bis zum Equivalenzpunkt, diesen aber ausgeschlossen, wird ein Puffer ausgehend von einer schwachen Fruchtsäure durch ständige Basenzugabe stets verändert, indem das Verhältnis der Stoffmengen von konjugierter Base und konjugierter Säure stets mit fortschreitender Titration verändert wird.


Beim Equivalenzpunkt liegt eine reine Calciumacetatlösung vor, der pH-Wert wird durch die Basenreaktion der Acetationen bestimmt und ist nicht mehr mit der Henderson-Hasselbach-Gleichung berechenbar.

Die H(+)-Ionenkonzentration ist bei einer Pufferlösung in weiten Bereichen unabhängig vom Mischvolumen. Sie hängt nur vom Verhältnis der Stoffmengen der konj. Säure und konj. Base ab.

Das Volumen kürzt sich im Quotient des Konzentrationsverhältnisses heraus.

HOAc(aq) ⇌ H(+)(aq) + OAc(aq)

In der Henderson-Hasselbalch-Gleichung kann das Konzentrationsverhältnis durch das Stoffmengenverhältnis ersetzt werden.

$$pH = pKs(HOAc) + log_{10}\left[\dfrac{c(OAc^{(-)})}{c(HOAc)}\right]$$
$$pH = pKs(HOAc) + log_{10}\left[\dfrac{n(OAc^{(-)})\cdot V}{n(HOAc)\cdot V}\right]$$
Wenn man eine Lösung einer starken Säure auf das 10fache Volumen verdünnt, indem 9 gleiche Volumenteile hinzufügt und vermischt, dann steigt der pH-Wert um eine Einheit nach oben.
Verdünnt man einen Puffer auf das 10fache Volumen ,so bleibt das Stoffmengenverhältnis von konjugierter Base und konjugierter Säure konstant, und somit ändert sich der pH-Wert nicht.

Aufgabe:50ml einer 0,1M Essigsäure werden mit einer 0,05M Ca(OH)2-Lsg. titriert (Pks Essigsäure=4,74).

Ansatz:

Reaktionsgleichung

2 CH3COOH(aq) + Ca(OH)2(aq) → (CH3COO)2Ca(aq) + 2 H2O

Gängige Abkürzungen für die Konjugierte Essigsäure und die Konjugierte Base, Acetationen

CH3COOH agk. mit HOAc oder auch, geläufig mit HAc

Acetationen, CH3COO(-), abgk. mit OAc(-) oder auch mit Ac(-)

Reaktionsgleichung

Ca(OH)2(aq) + 2 HOAc ⇌ Ca(OAc)2(aq) + 2 H2O

Stöchiometrie:

1 mol gelöstes Calciumhydroxid liefert 2 mol Hydroxidionen, diese verbrauchen 2 mol Essigsäure und dabei entstehen 2 mol Acetationen.

n(OAc(-)) = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben und n(HOAc)verbraucht = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben und

somit gilt für n(HOAc)neu, übrig = n0(HOAc) – 2 * n(Ca(OH)2)

**********
Einschub

Alternativ hätte man auch gleich zu Beginn der Rechnungen die 2-Wertigkeit des Calciumhydroxids als Hydroxidionen-Lieferant berücksichtigen können.

Indem man zunächst einfach die Hydroxidionen-Konzentration der Maßlösung angibt, die für Säure-Base-Titrationen eigentlich die interessante Größe ist.


c(OH(-)) = 2 * c(Ca(OH)2) = 2 * 0,0 5 mol / l = 0,1 mol / l

Für die Stoffmenge an zugegebenen OH(-)-Ionen gilt dann: n(OH(-)) = 0,1 mol / l

**********
Eingesetzt in die Henderson-Hasselbalch-Gleichung

$$pH = pks(HOAc) + log_{10}\left(\dfrac{2\cdot n(Ca(OH)_{2})}{n0(HOAc) - 2\cdot n(Ca(OH)_{2})}\right)$$

oder

$$pH = pks(HOAc) + log_{10}\left(\dfrac{2\cdot c(Ca(OH)_{2})\cdot V(Ca(OH)_{2})}{n0(HOAc) - 2\cdot c(Ca(OH)_{2})\cdot V(Ca(OH)_{2})}\right)$$


1. Zugabe von 25 ml der Ca(OH)2-Maßlösung

n0(HOAc) = c0(HOAc) * V(HOAc) = 0,1( mmol / ml ) * 50 ml = 5 mmol = 0,005 mol

n(Ca(OH)2)zugegeben = c(Ca(OH)2) * V(Ca(OH)2) = 0,05 ( mmol / ml ) * 25 ml = 1,25 mmol

n(OAc(-)) = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben = 2 *, 1,25 mmol = 2, 5 mmol

n(HOAc)verbraucht = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben = 2, 5 mmol

n(HOAc)neu, übrig = n0(HOAc) – 2 * n(Ca(OH)2) = ( 5 – 2,5 ) mmol = 2,5 mmol

Das Stoffmengenverhältnis v = n(OAc(-)) / n(HOAc)neu, übrig = 2,5 mmol / 2,5 mmol = 1

Hier liegt das 1 : 1 – Stoffmengen-Verhältnis an konjug. Base zu konjug. Säure vor.

n(HOAc)neu.übrig = n(OAc(-))

und

$$n(HOAc)_{neu,übrig} = \frac{n0(HOAc)}{2} = n(OAc^{(-)})$$


pH = pKs(HOAc) = 4,74 * log10 ( 1 ) = 4,74

pH = pKs

An diesem Punkt ist auch die Hälfte der Stoffmenge an schwacher, einwertiger Säure verbraucht.


An dieser Stelle ist die Essigsäure zu Hälfte titriert worden.

Man spricht beim "1 : 1-Pufferpunkt" auch von der sog. "Halb-Titration".

___________________________________________________

• Equivalenzpunkt, Äquivalenzpunkt, ÄP oder mit EP abgekürzt

2. Zugabe von 50 ml = 2 * 25 ml der Ca(OH)2-Maßlösung

n0(HOAc) = c0(HOAc) * V(HOAc) = 0,1( mmol / ml ) * 50 ml = 5 mmol = 0,005 mol

n(Ca(OH)2)zugegeben = c(Ca(OH)2) * V(Ca(OH)2) = 0,05 ( mmol / ml ) * 50 ml = 2,5 mmol

Doppelt soviel wie bei der Zugabe von 25 ml Der Maßlösung bei 1.



n(OAc(-)) = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben = 2 *, 2,5 mmol = 5 mmol

n(HOAc)verbraucht = 2 * n(Ca(OH)2)zugegeben = 2 * 2, 5 mmol = 5 mmol

n(HOAc)neu, übrig = n0(HOAc) – 2 * n(Ca(OH)2)

= ( 5 – 5 ) mmol = 0 mmol• Equivalenzpunkt, Äquivalenzpunkt, ÄP oder mit EP abgekürzt

Die Essigsäure ist nun vollständig aufgebraucht. Jetzt liegt an diesem Punkt der Zugabe eine reine Calciumacetat-Lösung vor. Es ist der Equivalenzpunkt erreicht.

pH-Wert am EP (ÄP), leicht alkalische Lösung durch die Basenreaktion der Acetationen

Basenreaktion der schwach basischen Acetationen

OAc(-)(aq)+H2OOH(-)(aq)+HOAc(aq)
C0 -x = 0,05 mol/l -xxxx

oder

Ca(OAc)2(aq) + 2 H2O ⇌ Ca(OH)2(aq) + 2 HOAc(aq)

Die Start- oder Anfangskonzentration der Acetationen, c0(OAc(-)):

$$c0(OAc^{(-)}) = \dfrac{n0(OAc^{(-)})}{VMix} = \frac{5\cdot mmol}{100\cdot ml} = \frac{0,02\cdot mol}{l}$$

Ein Teil der Acetationen mit der Startkonzentration, c0(OAc(-)) von 0,02 mol /l reagieren x mol / l der Acetationen als Base und deprotonieren x mol / l Wassermoleküleund es enstehen x mol / l Essigsäure-Moleküle, HOAc, plus x mol / l Hydroxidionen. Übrig bleiben ( C0 - x ) mol / l Acetationen, die im dynamischen Gleichgewicht stehen.

Kb(OAC(-)) ist die Basenkonstante der Acetationen, n0(OAC(-)) ist die Ausgangsstoffmenge an Acetationen und diese beträgt 5 mmol, das Volumen im Titrationsgefäß ist das Mischungsvolumen, Vmix.

Vmix = V(HOAc) + V(Ca(OH)2) = 50 ml + 50 ml = 100 mol = 0,1 l

$$Kb(OAc^{(-)}) = \dfrac{c(HOAc)\cdot c(OH^{(-)})}{C0(OAc^{(-)}) - c(OH^{(-)})}$$

Näherung für sehr schwache und schwache Basen: ( C0 – x ) ≈ C0

Näherung: ( 0,02 mol / l - x ) ≈ 0,02 mol /l

Und c(OH(-) = c(HAc) = x

$$Kb(OAc^{(-)}) \approx \dfrac{x\cdot x}{Co}$$

$$c(OH^{(-)}) = x = \sqrt{Kb\cdot Co}$$

oder in logarithmierter Form:

$$pOH = \frac{pKb}{2} - log_{10}(|Co|)$$

pOH und pH-Werte

pKb(OAc(-)) = 14 – pKs = 14 – 4,74 = 9,26

$$pOH = \frac{pKb}{2} - log_{10}(|Co|) = \frac{9,26}{2} - \dfrac{log_{10}(0,02)}{2}$$

pOH ≈ 4,63 - -0,8495 = 4,63 + 0,8495 = 54795, ≈ 5,48, ⇒ pH = 14 – 5,48= 8,52 ≈ 8,5

________________________________________________________________________________________

3. Zugabe von 150 ml der Ca(OH)2-Maßlösung

Überschuß nach dem Equivalenzpunkt

Hier sind 100 ml der Maßlösung über dem Equivalenzpunkt hinzugegeben. Es liegt Basenüberschuß vor. Die Lösung ist nun stark alkalisch und somit ätzend.


50 ml waren bis einschließlich zum Equivalenzpunkt nötig.
100 ml ist der Betrag des Volumens an überschüssiger Ca(OH)2-Maßlösung

Die überschüssige, zugefügte Stoffmenge an Hydroxidionen bestimmt nun den pH-Wert.

n(OH(-)) = 2 c(Ca(OH)2) * V(Ca(OH)2)Überschuß = 2 * ( 0,05 mmol / ml ) * 100 ml = 10 mmol = 0,1 mol

Das Mischvolumen, VMix, betragt nun: V,ix = V(HOAc) + V(Ca(OH)2) = 50 ml + 75 ml = 125 ml = 0,125 l = (1 / 8 ) l

Die die Stoffmenge der bei der Basenreaktion der Acetationen erzeugten Hydroxidionen brauchen nicht additiv berücksichtigt werden. Denn das Gleichgewicht der Basenreaktion wird durch die hohe OH(-)-Konzentration nach links verschoben.

$$c(OH^{(-)}) = \dfrac{n(OH^{(-)})}{VMix} = \dfrac{0,1\cdot mol}{0,125\cdot l} = 0,8\cdot \frac{mol}{l}$$

$$pOH = - log_{10}\left(\frac{0,8\cdot mol}{l}\cdot \frac{l}{mol}\right) \approx 0,097$$

pH = 14 – pOH = 14 – 0,097 ≈ 13,9

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Hallo,

ich habe eine Frage zu Ihrer Antwort. Ich habe auch versucht die Frage zu lösen und komme nur beim letzten (150ml Ca(OH)2 hinzugeben) auf ein anderes Ergebnis.


Das Mischvolumen, VMix, betragt nun: V,ix = V(HOAc) + V(Ca(OH)2) = 50 ml + 75 ml = 125 ml = 0,125 l = (1 / 8 ) l

Wieso ist das Volumen nur 125ml ?
Eigentlich sind in der Lösung nun 50ml (am Anfang) + 150 ml (hinzugegeben) = 200ml.

Grüße chemweazle,

Vielen Dank Karan,

Danke, da hab ich irgendwie einen falschen Wert genommen, 75 ml anstelle von 150 ml, keine Ahnung wie dieser Fehler entstand.

Natürlich sind 50 ml der Ca(OH)2-Maßlösung bis zum Eqivalenzpunkt verbraucht worden und bei der Zugabe von insgesamt 150 ml der Maßlösung sind 100 ml (V(Ca(OH)2)überschüssig) überschüssig dazugegeben worden.

Das Volumen an vorgelegter verdünnter Essigsäure-Lsg. betrug 50 ml.

Das Mischvolumen, VMix = V(Essigsäure) + V(Ca(OH)2-Lsg.) = 50 ml + 150 ml = 200 ml = 0,2 l

Die überschüssige Stoffmenge an Hydroxidionen,n(OH(-)), nach dem Equivalenzpunkt lautet:

n(OH(-)überschüssig = 2 n(Ca(OH)2)überschüssig = = 2 * c(Ca(OH)2) * V(Ca(OH)2)überschüssig = = 2 * 0,05 ( mol / l ) * 0,1 l = ( 0,1 mol / l ) * 0,1 l = 0,01 mol = 10 mmol

$$c( OH^{(-)}) = \dfrac{n( OH^{(-)})_{überschüssig}}{VMix} = \frac{0,01\cdot mol}{0,2\cdot l} = 0,05\cdot \frac{mol}{l}$$
$$pOH = - log_{10}\left(0,05\cdot \frac{mol}{l}\cdot \frac{l}{mol}\right) = - log_{10}(0,05) \approx - - 1,301 = + 1,301$$


pH = 14 - pOH = 14 - 1,301 = 12,699 ≈ 12,7

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