Grüße chemweazle,
Reduktion eines Ketons mit Semicarbazid, anstelle von Hydrazin, hier im Beispiel Propiophenon zum Alkan
Variante der Wolff-Kiczner-Reduktion
Hier wird anstelle des Hydrazins oder Hydrazin-Hydrats, (2HN-NH2 * H2O ) das Semicarbazid -Hydrochlorid verwendet.
Semicarbazid-Hydrochlrid: 2HN-(C=O)-NH-NH2 * HCl
1. Schritt
Das Semicarbazid-Hydrochlorid wird mit einer schwachen Base, hier im Beispiel Natriumacetat(NaOAc) zur freien Base, Semicarbazid deprotoniert.
2HN-(C=O)-NH-NH2 * HCl + NaOAc ⇌ 2HN-(C=O)-NH-NH2 + HOAc + NaCl
Das Semicarbazid ist ein Amino-Carbonyl-Hydrazin- Derivat mit der der freien prim. Aminogruppe ,NH-NH2.
2. Schritt, Semicarbazonbildung, eine Art Hydrazon, gebildet durch Iminkondensation
Ph-(C=O)-Et + 2HN-NH-(C=O)-NH2 → Ph-(C=N-NH-(C=O)-NH2)-Et (Semicarbazon des Ketons ) + H2O
3. Schritt, Abspaltung des Amino-Carbonyl-Rests mit KOH als Carbamat und das hierbei erzeugte unsubstituierte Hydrazon
Ph-(C=N-NH-(C=O)-NH2)-Et (Semicarbazon des Ketons ) + 2 KOH → Ph-(C=N-NH2)-Et (Hydrazon) + (-)O-(C=O)-NH2 (Carbamat) + H2O
4. Schritt der thermische Zerfall des Hydrazons unter 1,3-H-Verschiebungen zu den Produkten Stickstoff und das gewünschte Alkan, Propylbenzen
(Irreversible Reaktion)
Ph-(C=N-NH2)-Et (Hydrazon) + Δ → Ph-CH2-Et + N≡N