Salut Smitty,
mein erster Verdacht geht in die Richtung, dass die Temperatur nicht stimmig, sprich zu niedrig war.
Das Wasser ist zwar ein paar Grad kälter, aber das kann nicht so viel ausmachen.
Doch, das kann vieles verändern:
Salze lösen sich unterschiedlich. Im Falle von Kaliumchlorid wird beim Herauslösen der Ionen sehr viel mehr Energie benötigt als bei der anschließenden Hydratisierung dann letztlich frei wird. Das heißt, der gesamte Lösungsvorgang ist stark endotherm und kann nur unter Aufnahme von Wärmeenergie ablaufen, die dem Wasser entzogen wird. Je kälter also das Wasser war, desto weniger Kaliumchlorid konnte sich lösen. Die Bewegung der Wasserteilchen nimmt ja mit sinkender Temperatur ab, was zur Folge hat, dass sich auch der Lösungsvorgang stark verlangsamt.
Möglicherweise hast du aber auch zu kurz gerührt. In der Nähe des Löslichkeitsprodukts verringert sich die Geschwindigkeit des Lösungsvorgangs immer mehr. Das Umrühren mit einem Holzstäbchen und genügend Geduld (!) sollten aber ausreichen.
Desweiteren könnten zusätzlich noch Verunreinigungen eine Rolle gespielt haben. War das Wasser nicht tatsächlich destilliert und frei von anderen gelösten Substanzen, so dürften bereits vorhandene und gelöste Mineralien dazu geführt haben, dass das Wasser weniger von dem zu lösenden Stoff aufnehmen konnte.
Schöne Grüße :)