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Liebe Leute, ich bin verzweifelt. Deshalb stelle ich schon Chemie Fragen im Mathe Forum... Nirgendwo anders wird so schnell und hilfreich geantwortet wie hier.

Folgendes:

Ich soll beim Massenwirkungsgesetz das Gleichgewicht auf die rechte Seite verschieben.

Gibt es da allgemeine Regeln die man immer anwenden kann also zB "wenn man den Druck erhöht verschiebt dich das Gleichgewicht auf die rechte Seite"? Oder ist das von Reaktion zu Reaktion verschieden? Ich google jetzt schon ne Weile rum und es wird nie erwähnt ob das ne allgemeine Regel ist oder einfach gerade auf das jeweilige Beispiel zutrifft.

Bei mir steht zB in der Angabe:

2H^2 + O2  ----->  2H2 O        und Reaktionsenthalpie H = -286 kJ/mol  (also exotherme Reaktion?)

Wie kann man nun das Gleichgewicht auf die rechte Seite verschieben?


PS Ich weiß diese Frage hat hier eigentlich nichts verloren, tut mir auch wirklich leid. Aber die Leute bei GuteFrage  sind extrem unfreundlich und schicken nur popelige Links aus denen man nicht schlau wird. Bei Chemiker Board kriegt man erst sehr spät Antworten... Aber falls ihr was gutes kennt...

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Salut,

ja, da gibt es tatsächlich allgemeine Regeln, die die Änderung der Temperatur, der Konzentration und des Drucks betreffen.

1) Temperatur:

Bei exothermen Reaktionen verschiebt sich das Gleichgewicht nach rechts, wenn die Temperatur erniedrigt wird.

(Deine Knallgasreaktion 2 H2 + O2   →   2 H2O   ist eine exotherme Reaktion, wobei ΔH einen negativen Wert besitzt.)

Bei endothermen Reaktionen hingegen verschiebt sich das GG durch Erhöhung der Temperatur nach rechts.

2) Konzentration:

Das GG verschiebt sich nach rechts, wenn die Konzentration(en) des bzw. der Ausgangsstoffe erhöht wird.

3) Druck (bei Gasen)

Eine Druckerhöhung, also Volumenverminderung fördert die Reaktion, bei der die Menge der Gasteilchen reduziert wird. Im Gegensatz dazu steht die Druckverminderung, also die Vergrößerung des Volumens, die zu einer Vergrößerung der Menge an Gasteilchen führt.

Eine Zusammenfassung dessen ist das "Prinzip vom kleinsten Zwang", das einfach ausgedrückt besagt, dass äußere Zwänge, also Veränderungen von Temperatur, Konzentration und Druck (bei Gasen), die auf ein chemisches Gleichgewicht wirken, dazu führen, dass das Gleichgewicht versucht, den Zwang zu umgehen, diesen somit versucht auf ein möglichst kleines Maß zurückzuführen.

Ich hoffe, das sind zunächst genügend Anregungen :).


Viel Erfolg !

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